Oft wird beklagt, dass Schülerinnen und Schüler in der Schule nicht das lernen, was im Leben wirklich zählt. Im Bereich des Bevölkerungsschutzes hat auch die Landesregierung Nachholbedarf erkannt. Seit dem vergangenen Jahr sind Schulen dazu aufgefordert, einen Zivilschutztag abzuhalten, der sich mit der Selbst- und Fremdrettungsfähigkeit der Bevölkerung befasst. An der GMS findet dieses Programm bereits seit Jahren für mehrere Klassenstufen statt.

Am Freitag tummelten sich also die Fünftklässler im Hallenbad. Dort wiederholten sie mit Lena Beilharz, Lavinia Ginas, Lena Schmidt und Mila Pfau (DLRG bzw. Schülermentoren Sport) die Baderegeln. Bei der Theorie blieb es aber nicht. Im Niedrigwasserbereich war ein „Schlingpflanzenbecken“ aufgebaut, in dem die Selbstrettung geübt werden konnte, die Rettung ermüdeter Schwimmer und der Einsatz von Hilfsmitteln bei der Rettung waren weitere Stationen.

Auf dem Hof lernten die Sechstklässler unter der Anleitung der Feuerwehr, wie man im Brandfall richtig reagiert. Ausführlich wurde die Ausrüstung inspiziert. Vieles konnte angefasst und ausprobiert werden. Ein Nebengedanke des Blaulichttags ist nämlich auch, die Schülerinnen und Schüler für ein Engagement in den Hilfsorganisationen zu begeistern.

Darum stand auch das THW auf dem Schulhof. Hier konnten, nach einer theoretischen Einführung in die Einsatzbereiche des THW, einige der vielfältigen Aufgaben dieser Organisation ausprobiert werden. Mit der Leonardobrücke schufen die Jugendlichen des achten Jahrgangs eine Art „behelfsmäßigen Übergang“, der in der Einsatzpraxis zwar keine Relevanz hat, in den Diensten der THW Jugend aber als Gruppenaufgabe immer wieder ihren Platz findet und auch für die Jugendabzeichen des THW gelernt wird. Sehr einsatzpraktisch war dagegen das Heben und Bewegen schwerer Lasten, das zudem wunderbar in den Bildungsplan des Jahrgangs passt.

Im Gebäude konnte man das DRK beobachten. Die drei HelferInnen waren gefragt, mit den Siebtklässler den Notruf zu üben, die Seitenlage und die Wiederbelebung. In der Hofpause kam sogar das NEF, das Notarzteinsatzfahrzeug, vorbei. Dies erregte natürlich auch die Aufmerksamkeit der Waldkindergartenkinder. Etwa 15 Kinder blieben mit ihren beiden Erzieherinnen stehen und wurden gerne mit eingebunden: Auch die Kleinen können schon lernen, wie man eine bewusstlose Person in die Seitenlage legt. Dies zu erklären übernahmen spontan zwei Sanitäterinnen der Schulsani- AG, die dafür vom Rettungsdienst und den Ehrenamtlichen gelobt wurden.

Aus der Sekundarstufe 1 waren also fast alle Klassen eingebunden. Es fehlten nur die Jahrgänge 9 und 10. Für diese gibt es nach den Ferien ein besonderes Angebot an der GMS: Sie können einen kompletten Erste- Hilfe- Kurs belegen, den sie dann für den Führerschein verwenden können. Unterstützt wird dieses Angebot vom Schulförderverein, der einen Teil der Kosten übernimmt.

Blaulichttag an der GMS Loßburg